Bau eines Trinkwasserbrunnens in Djrolocodji
(Gemeinde Gakpé, Republik Benin)
Geografische Lage
Das Dorf Djrolocodji liegt 11 km von Ouidah entfernt, auf der Achse Ouidah/Allada.
Einwohner
Das Dorf zählt ca. 300 Seelen
Hauptaktivitäten
Ackerbau hauptsächlich für die Selbstversorgung mit den Grundnahrungsmitteln Mais, Maniok, Bohnen und Palmöl. Es wird mechanisch mit den herkömmlichen Werkzeugen gearbeitet: Hacke, Buschmesser etc.
Wasserproblem
Der vorhandene Brunnen ist in Handarbeit errichtet worden und deswegen nicht tief genug, um in der Trockenperiode das benötigte Trinkwasser sicherzustellen. Das führt dazu, dass die Bevölkerung notgedrungen Trinkwasser aus ungeeigneten und unsauberen Quellen holen muss. Die Folgen sind diverse Krankheiten, insbesondere Wurmbefall.
Die einzige Alternative für die Frauen und die Mädchen besteht darin, Trinkwasser aus dem 4 Kilometer entfernten benachbarten Dorf Savi zu holen. Das Wasser wird in Eimern auf dem Kopf getragen, das Gewicht der Last übersteigt oft das der Kinder, die diese Aufgabe erledigen müssen. Das führt unweigerlich zu späteren gesundheitlichen Problemen, wie Haltungsschäden, Erkrankungen der Wirbeläule und Beeinträchtigung des Wachstums.
Da dieses Dorf keine Bedeutung für die einheimischen Politiker hat, bleiben die Hilferufe der Bevölkerung ungehört.
Schulwesen
Die Grundschule liegt in Fonkoume, 1,5 Km vom Dorf Djrolocodji entfernt. Die Hauptschule ist im 3 Km entfernten Dorf Savigakpé. Die Schülerinnen müssen sehr früh aufstehen, um die Familie mit dem Tagesbedarf an Wasser zu versorgen, bevor sie in die Schule gehen.
Brunnenarten
Die Erfahrung zeigt, dass alle Brunnen, die ohne technische Hilfsmitteln d.h. in Handarbeit eingerichtet werden, kein Wasser in der Trockenzeit führen. Insbesondere wenn, wie in Djrolocodji, der Boden lehmig ist.
Der IFOG-Projektpartner Lions Club Cotonou Azur hat mit dem Amt für Wasserwirtschaft Kontakt aufgenommen, um das beste Brunnenmodell zu definieren, das eine ununterbrochene Wasserversorgung für die Bevölkerung sicherstellt.
Ziele des Brunnenprojektes
- Permanente Versorgung der Bevölkerung mit zumutbarem und sauberem Trinkwasser
- Erleichterung insbesondere für die Schulmädchen der Erledigung der Pflichtaufgabe der Bereitstellung für die ganze Familie (in der Regel grosse Familie) des benötigten Wassers für den Tagesbedarf
- Die somit gewonnene Zeit kann sinnvoll zum Lernen oder Hausaufgabenmachen eingesetzt werden
- Gesundheitsvorsorge, Steigerung der Lebensqualität und Lebenserwartung für die Dorfbevölkerung sind weitere Punkte, die die Notwendigkeit der Versorgung des Dorfes mit Trinkwasser unterstreichen.
Erste Lagebesprechung im Jahr 2006 in Anwesenheit einer IFOG-Delegation
2007 rücken die schweren Bohrgeräte im Dorf an
Die Bohrung ist erfolgreich
Feierliche Übergabe des Brunnens an die Dorfbevölkerung
Für die Kinder ist es um einiges leichter geworden, Wasser zu holen
Zwei Partner, ein Ziel: die Verbesserung der Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung
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